Betaferon-Abschreibung von 152 Mio. Euro belastet Bayer

Bayer gibt den Plan auf, eine höher dosierte Version seines umsatzstärksten Medikaments, Betaferon, auf den Markt zu bringen. Eine Studie habe keine höhere Wirksamkeit des mit fast 1 Mrd. Euro Umsatz bedeutsamsten Bayer-Produkts gegenüber der bisherigen Dosierung ergeben, schreibt die Financial Times Deutschland in ihrer heutigen Ausgabe.

Video: Tysabri (Natalizumab) -- Erste Erfahrungen in der klinischen Praxis

Ein Video eines Vortrags beim Patiententag des Max-Planck-Instituts für Psychatrie in München vom 27.10.2006. Die etwas dröge vorgetragene Präsentation enthält umfangreiche medizinische Informationen zur Verwendung und zum möglichen Erfolg der Anwendung von Tysabri (Natalizumab) bei Multipler Sklerose.

Biogen: Tysabri in drei Jahren mit über 100.000 AnwenderInnen

Im Zuge des bevorstehenden Verlaufs von Biogen (über 20 Mrd. $ sind offenbar bereits geboten), überschlagen sich die Analysten wieder mit positiven Prognosen zu Tysabri -- die Depression nach dem zwischenzeitlichen Rückzugs von Tysabri scheint verflogen. So rechnen Analysten laut der heutigen Papierausgabe der Financial Times Deutschland mit einem Umsatzpotenzial von über 3 Mrd. $ in den nächsten drei Jahren.

Neue MS-Medikamente: Was ist in der Pipeline?

Der Benutzer "dignan" hat im August 2005 im This Is MS Forum eine exorbitante Liste an MS-Medikamenten, die in der Pipeline sind, erstellt. Diese Liste hat sie/er nun auch ganz aktuell (Stand: 26. September 2007) auf einer eigenen Website publiziert und umfasst zugelassene Therapien genauso wie "Off-label"-Präparate (Therapien, die nicht für Multiple Sklerose entwickelt wurden). Am umfangreichsten ist jedoch die Liste der Phase-I, -II und -III Studien sowie Wirkstoffe, die sich in der prä-klinischen Erprobung befinden.

Multiple Sklerose als Werbebotschaft für Bayer

In der heutigen Financial Times Deutschland schaltet Bayer HealthCare eine halb-seitige Anzeige, die den erfolgreichen "Kampf gegen Multiple Sklerose" als Werbebotschaft einsetzt:
Multiple Sklerose Werbung von Bayer als Print-AnzeigeNatürlich wird zwar der Name des Präparats nicht genannt, jedoch heftet man sich das Etikett des erfolgreich forschenden Pharma-Unternehmens ans Revers -- und das, obwohl das allseits bekannte MS-Medikament erst durch die Übernahme von Schering ins Portfolio gelangte. Den vollständigen Anzeigentext hier ...

Interferon-1b (Betaferon)-Therapie früh zu beginnen hat nur begrenzten Nutzen

Die neuesten Zahlen der randomisierten BENEFIT-Placebo-Studie (BEtaferon in Newly Emerging multiple sclerosis For Initial Treatment) deuten darauf hin, dass es doch nicht so viel nutzt wie ursprünglich erhofft, auf die ersten MS-Symptome gleich mit einer Interferon-1b-Therapie zu reagieren.

Erfahrungen mit Natalizumab (Tysabri) gesucht

Hier ein Aufruf an die geneigte Leserschaft:
Wer hat Erfahrungen mit der Tysabri Anwendung und möchte Leserin Bonnie Jo weiterhelfen?
Bitte hier in den Kommentaren einwerfen!

Betaferon: Doppelte Dosis steht kurz vor der Einführung

Wie Bayer gestern in einer Pressemitteilung für Investoren bekannt gab, ist die Einführung einer hochdosierten Variante des MS-Medikaments Interferon-1b noch für dieses Jahr geplant.

Copaxone-Nachahmer von Natco aus Indien

Copaxone von Teva, eine der möglichen Basistherapien bei MS, bekommt Konkurrenz aus Indien: Natco Pharma bringt ein Nachahmer-Präparat auf den indischen Markt. In Indien gibt es ca. 50.000 Multiple Sklerose-Betroffene. Während der ursprüngliche Patentschutz für Copaxone bereits ausgelaufen ist, schützen weitere Patente das Präparat bis 2014 bzw. 2015 auf den internationalen Märkten.

Das Multiple Sklerose-Geschäft läuft prächtig

Rekordumsätze für Copaxone-Hersteller Teva und kräftige Gewinnzuwächse für Avonex- und Tysabri-Hersteller Biogen Idec kennzeichnen die aktuelle Berichtssaison.
Und Bayer Schering lanciert parallel ein Studienergebnis, das die frühestzeitige Anwendung von Betaferon propagiert.

Auch der Focus versucht, Multiple Sklerose zu erklären

Nach BILD (1, 2) versucht sich nun auch das selbst ernannte "Nachrichtenmagazin" FOCUS an einer Reihe von MS-Artikeln. Das Erstaunliche daran ist, dass die BILD-Serie fast ebenso gut und in manchen Punkten sogar besser über Multiple Sklerose berichtet.
So schließt der FOCUS einen Artikel mit einem Satz, dem viele Betroffene durch andere Erfahrungen sicherlich widersprechen würden:
Alternative Therapien wie bestimmte Diäten und das Ersetzen von Amalgam-Zahnfüllungen haben sich bei der Behandlung der Multiplen Sklerose nicht als wirksam erwiesen.
Dem würden MitstreiterInnen wie z.B. Christine Wagener-Thiele bestimmt vehement widersprechen -- ignoriert diese Aussage doch die Bemühungen zahlloser alternativer Therapieformen als Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung.

Jahresumsatz mit Multiple Sklerose-Medikament Rebif

Der jährliche Umsatz mit Rebif, einem Interferon zur Dauertherapie von Multiple Sklerose, ist weitaus niedriger als der Umsatz von Betaferon oder Copaxone: Merck, die ja Serono übernommen haben, weisen ihn mit 283 Mio. Euro aus.

Copaxone-Hersteller Teva krempelt den deutschen Generika-Markt um

Das deutschen Multiple Sklerose-Patienten bisher nur als Copaxone-Hersteller bekannte israelische Pharma-Unternehmen Teva greift in großem Stil den deutschen Generika-Markt an, wie die Financial Times Deutschland heute in ihrer Print-Ausgabe berichtet. Dabei wird auch erwähnt, dass mithilfe des Vertriebspartners für Europa und USA, Sanofi-Aventis, mit Copaxone ein Erlös von über 1 Mrd. $ im Jahr erzielt wird.

Glatirameracetat (Copaxone): Doppelte Dosis hilft besser?

Veraltet!
Siehe Update vom Juli 2008


Schon einen Monat alt, aber durchaus relevant für Glatirameracetat (Handelsname: Copaxone) AnwenderInnen ist das Ergebnis einer Studie, die im März in NEUROLOGY veröffentlicht wurde: Es sollte herausgefunden werden, wie sicher, verträglich und wirksam eine tägliche 40mg-Gabe gegenüber der üblichen 20mg-Gabe des Wirkstoffes ist.

Natalizumab (Tysabri) verringert die Wahrscheinlichkeit einer Sehkraft-Verschlechterung

Eine Studie an mehr als 2.000 Multiple Sklerose-Patienten in Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland ergab, dass sich Natalizumab positiv auf den Erhalt der Sehfähigkeit bei Patienten mit schubförmig verlaufender MS auswirkt.

Novartis einigt sich mit Bayer über den US-Vertrieb von Interferon-1b

Novartis stärkt sein im Aufbau befindliches Geschäft mit Multiple Sklerose Präparaten: Gegen die Zahlung eines zweistelligen Millionenbetrags darf Novartis das Interferon-1b (US-Markenname: Betaseron) ab 2009 selbst unter eigenem Namen vermarkten und tritt damit in Wettbewerb zu Bayer/Schering. Bisher übernahm Schering den alleinigen US-Vertrieb und führte 12,5% des weltweiten Umsatzes an Novartis, die den Wirkstoff fertigten, ab. Betaseron (Europa: Betaferon) erreichte 2006 einen weltweiten Umsatz von knapp 1 Mrd. Euro.

Harry Potter-Autorin fordert Verzicht auf finanzielle Erwägungen

JK Rowling, Schirmherrin der MS Society Scotland, fordert den Zugang von MS-Patienten zu neuen Therapien wie Tysabri:
Wenn es ein wirksames Medikament zur Behandlung von MS gibt, vor allem für die aggressive, revidierende Form der MS, um die es hier geht, so sollte es nicht allein aus Kostengründen abgelehnt werden.
Heute soll diese Frage im schottischen Parlament diskutiert werden. Rowlings inzwischen verstorbene Mutter litt stark unter Multiple Sklerose.

MS College: Copaxone-Web-Plattform

Das MS College reiht sich ein in die Kategorie von Internetseiten, die durch Sponsoring von Pharma-Unternehmen entstanden sind, in diesem Fall unterstützt durch die TEVA Pharma GmbH und Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Hersteller und Vertrieb des seit Ende 2000 zugelassenen Therapeutikums Copaxone. Das Budget hierfür kann nicht zu knapp ausgefallen sein, betrachtet man die namhaften Umsetzungspartner Publicis Vital PR und s&kGrey, beide Mitglieder großer Agenturnetzwerke. Im Einsatz ist das auf Microsoft's .NET basierende redCMS, wie s&kGrey aus Freiburg stammend (Lokalkolorit bringt keinen Sympathiebonus). Mißtrauen ist also angebracht, doch leistet das Angebot neben der werblichen Funktion auch nützliche Dienste für Betroffene und ihre Angehörigen?