Ärzte bekommen für Privatpatienten doppelt so viel wie für gesetzlich Versicherte

Ärzte bekommen für Privatpatienten doppelt so viel wie für gesetzlich Versicherte.
Deshalb also bekommt ein privat versicherter Patient binnen einer Woche einen Termin beim Radiologen, während gesetzlich Versicherte in der gleichen Facharzt-Praxis mehrere Monate auf einen Termin warten müssen?

Bücher schreiben räumt die Seele auf

Auch [1] [2] [3] [4] Sabine Schäfer meisterte ihre MS-Diagnose und Lebensumstellung durch das Verfassen eines Buchs im Selbstverlag/BoD:
MS-Nervensägen.

Freiburger Forscher erklären Betaferon-Wirkung

Vor drei Wochen bereits erreichte uns die Nachricht, dass Forscher der Neuropathologie des Universitätsklinikums Freiburg und Mitarbeiter der Abteilung Immunologie am Paul-Ehrlich Institut in Langen aufklären konnten, wie Interferon 1b im menschlichen Körper funktioniert. Dieser Wirkstoff ist im seit den neunziger Jahren in Deutschland zugelassen Basistherapeutikum Betaferon (Betaseron) enthalten.

Weltweiter Umsatz mit MS-Medikamenten: +240 Prozent von 2002 bis 2007

Weltweiter Umsatz mit MS-Medikamenten zur Behandlung von Multipler Sklerose von 2000 bis 2007
Weltweiter Umsatz mit MS-Medikamenten zur Behandlung von Multipler Sklerose in Mrd. $

Rituximab versagt bei PPMS (Studie)

Die Hersteller von Rituxan (Rituximab), Genentech und Biogen Idec geben bekannt, dass Rituximab für primär-progrediente MS nach einer 96 Wochen dauernden Studie als nicht erfolgreich eingeschätzt wird.

Mein Dämon ist ein Stubenhocker von Max Dorner. Buchbesprechung.

Cover von 'Mein Dämon ist ein Stubenhocker', Tagebuch eines an MS (Multipler Sklerose) ErkranktenWeder der Titel "Mein Dämon ist ein Stubenhocker" noch der Untertitel "Aus dem Tagebuch eines Behinderten" sind unserer Meinung nach für dieses Buch glücklich gewählt. Wahrscheinlich haben die Marketingabteilung des Verlags und die Lektoren hier kräftig mitgemischt.

Trotzdem lohnt ein genauerer Blick auf das Innere dieser Essay-Sammlung im Tagebuch-Stil.

Intrathekale TCA-Therapie bei MS: Erfahrungen gesucht

Eine Zuschrift des Lesers "stephan" lenkte unseren Blick auf eine seit langem bekannte, symptomatische Therapie von Multiple Sklerose:
Die intrathekale TCA-Therapie.

Er fragt:
Ich habe nächste Woche meinen ersten Termin zur intrathekalen Cortison-Gabe. Was ich bisher Gutes darüber gehört habe, lässt mich hoffen, meine Gehfähigkeit zu verbessern. Allerdings habe ich von Nebenwirkungen wie Potenzproblemen und schlimmen Kopfschmerzen gehört. Ist da was dran oder ist das eher Panikmache?
Wir rufen unsere geneigten LeserInnen auf, eigene Erfahrungen mit dieser Therapieform hier in den Kommentaren einzuwerfen.
Eine kleine Liste von Links auf deutschsprachige Seiten zum Thema TCA-Therapie (auch als "ITT" abgekürzt) haben wir in der Langfassung dieses Beitrags zusammengestellt.

Christoph Mutzner (42) erzählt von seinem Leben mit MS

Es scheint eine beliebte Selbst-Therapie zu sein, ein Buch über das Leben mit Multipler Sklerose zu veröffentlichen. Der Schweizer Christoph Mutzner berichtete im Alterheim Grindelwald/CH und stellte sein Buch vor.

Max Dorner - Mein Dämon ist ein Stubenhocker

Heute brachte der Postzusteller in der Redaktion ein Rezensionsexemplar von "Mein Dämon ist ein Studenhocker" (erschienen März 2008, 16.95 EUR, Amazon-Partner-Link). Diese Sammlung von Skizzen, Anekdoten und Weisheiten ist genau das Richtige für das verregnete Osterwochenende.

Update: Inzwischen ist die Buchbesprechung auch online.

SWR: Pharma-Direktmarketing am Patienten (Update)

Das Thema Pharmamarketing scheint mediales Oberwasser zu bekommen: heute, Donnerstag, 13.03. läuft "Odysso" um 22.00 Uhr im SWR Fernsehen.

System der Arzneimittelstudien gerät zunehmend unter Beschuss

Über die Kunst, Arzneimittelstudien ertragsoptimal zu gestalten und weitere Tricks von Pharma-Unternehmen, um die Monopolrenten voll auszunutzen, berichtet ein Artikel im renommierten Online-Magazin telepolis des Heise-Verlags.
Auch die Fortbildung mit Vergnügungscharakter, die Novartis für Fachpublikum anbot (wir berichteten) wird erwähnt.

Verursacht Tysabri schwere Leberschäden bei 1 von 1000?

In einem Brief an Fachärzte mit Datum Februar 2008 warnt Tysabri-Hersteller Biogen Elan vor möglichen schweren Leberschäden durch die Tysabri/Natalizumab-Anwendung.

Anzeige der MS-Gesellschaft UK

Die britische MS-Gesellschaft veröffentlicht seit Herbst letzten Jahres Anzeigen mit aufklärendem Anspruch, hier zum Thema "Sex und MS".

MS: Kämpfen um jeden fröhlichen Tag

Der Berliner Tagesspiegel hat uns schon mehrfach beschäftigt, und auch der aktuellste Artikel "Kämpfen um jeden fröhlichen Tag" ist flott geschrieben und ordentlich recherchiert.
Ein Muss für "Neulinge" und unterhaltsam für alle, die sich mit der MS eingerichtet haben.

Rituximab bei MS: Radiobeitrag von SWR2 Campus

Rituximab (wir berichteten), das der Krebsbehandlung entspringt, zeigte erstaunlich gute Studienergebnisse bei MS-Patienten, die auf andere Therapien nicht ansprachen (sogenannte Non-responders). Ein ca. 5-minütiger Radiobeitrag von SWR2 Campus erklärt Wirkungen und spricht mit beteiligten Wissenschaftlern.

MS-Patient Raymond Sabbatini sucht seine Eltern auf eBay.com

Er fühle sich "sehr verrückt", eine Auktion zu starten, um seine Eltern zu finden. Für eine professionelle Such-Agentur hat er jedoch kein Geld.

Bayer-Chef Werner Wenning rechtfertigt Pharma-Marketing

Werner Wenning, Chef von Bayer, im FAZ-Interview: 15-17% des Umsatzes für die Forschung, rund 30% für Marketing. Er empfindet dies nicht als Missverhältnis, sondern rechtfertigt das hohe Marketing-Budget recht kreativ:
Zum Marketing gehören außerdem nicht nur die klassischen Vertriebsaufwendungen, sondern beispielsweise auch Kosten für weitere Arzneimittelstudien nach der Zulassung. Zudem gibt es besondere Programme zur Unterstützung von Patienten und zur Beratung von Familienangehörigen - etwa durch die Ausbildung von speziellen Betaferon-Krankenschwestern und Kinderbücher über multiple Sklerose, damit Kinder verstehen, was mit ihren Eltern geschieht.
Sind Betaferon-Krankenschwestern und Bilderbücher wirklich das, was PatientInnen von einem Pharma-Unternehmen erwarten?

Heute im TV: Cannabis bei MS

Heute um 20.15 Uhr im RBB-Fernsehen im Gesundheitsmagazin Quivive wird eine Cannabisstudie am Beispiel des MS-Patienten Michael Schulz vorgestellt.

Autoimmunkrankungen mit gemeinsamer Ursache

Die NZZ am Sonntag veröffentlichte ein ausführliches Dossier zu Autoimmunerkrankungen: "Wenn das Immunsystem Amok läuft" (Link am Ende des Beitrags).
An Autoimmunerkankungen leiden dreimal mehr Menschen als an Krebs. Neben der MS zählen hierzu u.a. Morbus Crohn, Lupus, chronische Arthritis oder Diabetes Typ I. Nach heutigem Kenntnisstand lassen sich diese Erkrankungen auf gemeinsame Ursachen zurückführen:
Das Immunsystem, «im Prinzip geradezu rassistisch gegen alles, was nicht das Eigene ist», verliert plötzlich seine Überzeugung. Doch weshalb? Darauf gibt es keine befriedigende Antwort. «Autoimmunität ist unser grösstes schwarzes Loch. Wir wissen noch sehr wenig»
sagt Beda Stadler, Leiter des Instituts für Immunologie der Universität Bern.

MS kostet 68.000 CHF im Jahr

Die durchschnittlichen Kosten je Multiple Sklerose-PatientIn belaufen sich pro Jahr auf 68.000 CHF, wie die Uni Zürich im Rahmen eine Studie zu den Kosten psychiatrischer Krankheiten herausfand. Nur Hirntumore kosten mit 112.000 CHF noch mehr.

Musik gibt Bild: eric-schwarz.com

Eric Schwarz (wir berichteten) probiert nicht nur verschiedene alternative Therapien zur MS-Behandlung aus, sondern malt auch noch Bilder.

Nun gut, nichts besonderes, möchte man meinen. Doch setzt setzte er dazu seine Fähigkeit zur Synästhesie beeindruckend ein, was deutlich wird, wenn man beim Ansehen der Bilder die zugrundeliegenden Musikstücke anhört.

Entwicklung von MBP8298 durch Lilly-Einstieg gestärkt

Der Pharma-Gigant Eli Lilly steigt in die Entwicklung von BioMS's MBP8298 ein und erwirbt exklusive Lizenzrechte. Dieser Schritt deutet an, dass bald eine neue viel versprechende MS-Therapie verfügbar sein könnte: zwei Phase-III Studien laufen für progrediente Multiple Sklerose und eine Phase-II Studie für schubförmige Verlaufsformen.

MBP8298 ist ein synthetisches Myelinbasisches Protein (daher "MBP"), das aus 17 Aminosäuren besteht. Es wird alle 6 Monate intravenös verabreicht und soll "5 Jahre bringen", d.h. den Krankheitsverlauf entsprechend verzögern.

Herzlichen Dank an Rainer F. für den Hinweis!