"Der Hanfkampf": Wie schwer es chronisch Kranke haben, sich mit Cannabis zu therapieren

Der Tagesspiegel berichtet am Beispiel von Morbus Crohn-, Multiple Sklerose- und Tourette-Kranken von den Effekten, aber auch von den Schwierigkeiten mit sich denen chronisch Kranke auseinandersetzen müssen, wenn sie ihre Symptome mit natürlichem THC in Form von Cannabis oder Marihuana lindern wollen.

In Südbaden [...] schleppt sich Claudia H. zu ihrem Auto. Die Beine der 51 Jahre alten Frau wollen nicht mehr. Sie hat Multiple Sklerose, eine unheilbare Krankheit, die mit der Zeit die Nervenbahnen zerstört. Aber Claudia H. hat Hoffnung. Sie fährt zur Apotheke. Die Apothekerin kommt mit einem Fläschchen ans Auto. Darin ist ein Mittel, für das Claudia H. lange gekämpft hat. Es ist ein Medikament, eine Droge, es ist Cannabis.
Als Claudia H. von der Apotheke zurückkehrt, setzt sie sich an den Wohnzimmertisch, gibt einige Tropfen auf einen Löffel und schluckt. Dann legt sie sich ins Bett. Als sie am nächsten Morgen aufwacht, denkt sie: „Es hat funktioniert.“ Sie konnte durchschlafen. Weil ihre Krankheit auch die Blasenmuskulatur betrifft, kann Claudia H. normalerweise nur drei Stunden am Stück schlafen. Dann muss sie auf die Toilette, was die im Schlaf gesammelte Kraft wieder aufbraucht.

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