Novartis
rekrutiert derzeit aktiv, u.a. über
Google-Anzeigen, Teilnehmer für die Phase III Studien zu FTY720 (Fingolimod). Dass es seit einigen Jahren Pause also endlich wieder Bewegung in der konkreten MS-Therapie gibt, ist an sich ein Grund zur Freude.
Oder nicht?
Prof. Kappos schreibt in der aktuellen Ausgabe von
FORTE, der Zeitschrift der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft, dazu:
[Es] waren nach 24 Monaten über 80% der behandelten Patienten ohne aktiv entzündliche Herde im MRI, bis zu 75% der mit Fingolimod Behandelten blieben mehr als zwei Jahre schubfrei.
Das hört sich zunächst ganz toll an, darf aber keine allzu großen Erwartungen wecken: Schließlich ist Fingolimod wieder mal ein
"Abfallprodukt" aus der Transplantationsmedizin, in der es seinen Einsatz nicht rechtfertigen konnte (
Wikipedia).
Damit die Mühe nicht ganz umsonst war, probiert man nun eben noch aus, ob es zur MS-Therapie taugt. Durch eine verbreiterte Personenbasis könnten sich die Ergebnisse verschlechtern, wobei nicht auszuschließen ist, dass manche Multiple Sklerose-Formen sehr gut ansprechen könnten. Insbesondere die
orale Einnahme könnten manche Betroffene dazu verführen, es auszuprobieren. Mit einer Zulassung wird jedoch
nicht vor 2009 gerechnet.
Geschrieben von am Mittwoch, 4. April 2007 um 17:53 Uhr.
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